29. Februar 2024. Ich bin gegen 9 Uhr morgens aufgestanden. Gestern habe ich das Buch "Frugalismus: Raus aus der Sklaverei" von Maximilian Alexander Koch zu Ende gelesen.
Am Ende des Buches stellte Maximilian eine Frage, die mich zum Nachdenken anregte:
Welche Wünsche und Ziele würden sich zeigen, wenn Geld kein entscheidender Faktor wäre?
Während ich auf meiner Yoga-Matte lag, stellte ich mir vor, dass ich um die 10 Millionen Euro als Investment hätte, von dessen Dividenden ich üppig leben könnte. Sofort fiel mir ein, dass ich niemals meine Buchverkäufe oder Einnahmen überprüfen würde und mich kaum mit der Reduktion meiner Ausgaben beschäftigen müsste. Mehr fiel mir in dem Moment nicht ein.
Bei einem Frühstück mit meiner Mama dachte ich dann vor der Abfahrt nach Hannover darüber nach, was ich günstig, gesund und minimalistisch kochen könnte. Ich recherchierte vegane 3-Zutaten-Gerichte, die ein gutes Aminosäurenprofil aufweisen, einfach zuzubereiten sind und preiswert, sodass ich auf jeden Fall mit 130 Euro für Lebensmittel auskommen sollte. Folgende Gerichte sprechen mich an:
Gerichte mit Getreide und Hülsenfrüchten
Als Geschmacksverstärker kann ich dazu beispielsweise Sriracha-Sauce geben.
Um 11:18 Uhr fahre ich zurück nach Hannover. Es ist süß, wie meine Mama, nachdem sie mich an der Tür verabschiedet hat, zum Fenster rennt, um mir zuzuwinken. Das macht sie immer.
In Hannover angekommen, stelle ich fest, dass heute Straßenbahnen und Busse streiken. Daher kann ich nicht mit der Bahn kurz nach Hause fahren und beschließe, zu Fuß zum Conti Campus zu gehen. Dort gönne ich mir einen Filterkaffee und entnehme die 50 Cent aus dem Spaßumschlag.
Ich setze mich umgekehrt auf eine Bank, lehne mich mit dem Rücken an den Tisch, stütze meine Ellenbogen auf dem Tisch ab, lege den rechten Fuß auf das linke Knie und genieße die Sonne. Mit geschlossenen Augen richte ich mein Gesicht zur Sonne. Als ich die Augen wieder öffne, sehe ich Maxi mit ihren Freundinnen am Baum im Schneidersitz vor mir sitzen.
Nach dem Kaffee setze ich mich in die HanoMacke und mache mir Gedanken über die morgigen Fragen. Ich liste all meine Tätigkeiten auf, die ich so mache und gemacht habe, sowie meine Lebensumstände. Ich gehe sie alle durch und markiere, ob ich sie auch als Multimillionär ausführen würde oder nicht. Ein ❌ bedeutet, dass ich sie auf keinen Fall ausführen würde, ein ✅, dass ich sie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit weiter machen würde, und ein ⁉️ zeigt an, dass ich mir noch nicht sicher bin. Wahrscheinlich würde ich sie zur Abwechslung ausführen oder nur selten.
"Ferrari", ein Song von James Hype geht an. Ich bekomme Gänsehaut und denke direkt an Mara.
Ich habe mit Bargeld eingekauft und dabei Couscous, Rucola, Bananen und einen Apfel besorgt. Zu Hause habe ich mit Lina geschnackt und ihr von meinen Vorhaben in Bezug auf das Digitalnomadentum und Investments erzählt. Sie erwähnte, dass sie sich an einer Universität in Spanien beworben hat. Sollte sie dort nicht angenommen werden, plant sie dennoch, für ein paar Monate nach Spanien zu fahren, um die Sprache zu lernen.
Nachdem Lara weggefahren war, habe ich das Zuhause aufgeräumt: Ich habe Staub gesaugt, den Boden gewischt und die Küche geputzt. Danach habe ich Couscous mit Rucola und Leinsamen gekocht, gegessen und für den nächsten Tag vorbereitet.
Der Brief vom Gewerbeamt ist angekommen: Die Gewerbeabmeldung kostet 29 Euro, was einer der Gründe ist, warum ich lieber Freiberufler sein möchte. Gewerbeummeldungen beim Umzug und die Gewerbeabmeldung verursachen zusätzliche Kosten.
Ich habe weiter über das digitale Nomadentum gelesen und festgestellt, dass empfohlen wird, drei Bankkonten zu haben. So kann man, falls man ein Bankkonto verliert oder es beim Bezahlen nicht funktioniert, auf die anderen beiden zugreifen. Es sollte auf jedem Konto um die 500 Euro vorhanden sein.
Mir ist klar geworden, dass dies eigentlich nicht minimalistisch ist. Vielleicht könnte ich jedoch die drei Banken mit automatisiertem Sparen verknüpfen. Zudem würde ich durch mehrere Konten meine Abhängigkeit von einer einzigen Bank reduzieren. Wenn etwas Kritisches mit der Bank oder meinem Bankkonto passiert, wäre nur ein Teil meines Geldes betroffen, nicht mein gesamtes Vermögen. Das wäre eine Art Diversifikation der Banken.
Wenn ich mein Ausgabenkonto von dem Einnahmenkonto trenne, verringere ich die Tendenz, mehr auszugeben als erlaubt.
Leider sind Unterkonten eines Bankkontos oft wenig hilfreich, da es zu einfach ist, Geld zwischen diesen zu verschieben. Wenn ich jedoch Ausgaben und Einnahmen strikt mit verschiedenen Konten trenne, könnte ich die Bankkarte für das Einnahmenkonto sperren und sicher aufbewahren, sodass nur die Karte für das Ausgabenkonto verwendet werden kann.
Im Folgenden schreibe ich das letzte Ernährungsprotokoll. Es nützt mir nicht wirklich...
Gesundheitsanalyse:
Learning: Egal welches Kontenmodell man nutzt: Ausgaben und Einnahmen trennen!