5. Dezember 2023. Ich bin um vier Uhr morgens aufgewacht. Ich habe an die Gothik-EinzelgÀngerin gedacht. Passen wir zusammen? Dann an Anna gedacht und wie sie mich mit der Gothik-EinzelgÀngerin in der Bibliothek sieht und sich Àrgert. Dann an Nelli, die mir eine Mail geschrieben hat und sich mit mir verabreden will, aber ich antworte: »In einem Paralleluniversum. Ich konzentriere mich jetzt auf ein anderes MÀdchen«. Dann dachte ich an Luisa in engen Leggings, bekam einen StÀnder und wichste.
Danach war ich entspannt und schlief ein. Ich hatte einen Traum:
Ich gehe einen Waldweg entlang. Eine Frau kommt mit ihrem Hund an mir vorbei. Ich fange an zu hĂŒpfen, um sie auf mich aufmerksam zu machen, und am Ende des Weges hĂŒpfe ich ihr entgegen. Am Ende des Weges hĂŒpfe ich ihr entgegen. Dann sehe ich am Wegrand einige Leute, die sich an einem Fluss sonnen, darunter zwei MĂ€dchen im Bikini, die auf dem Boden liegen. Eines der MĂ€dchen steht auf und geht weg. Ich spreche das andere MĂ€dchen an. Sie wirkt abweisend. Sie stellt sich auf alle Viere, mit dem Hintern in meine Richtung und macht ein Hohlkreuz, so dass ihre Schamlippen herausschauen.
»Oh, schau, ein Löwe«, sagte ich. Sie schaute ihn an und »oh hallo« und kuschelte sich an ihn.
Der Löwe sah mich mit seinen teuflischen Augen an und wollte mich anspringen. Ich machte einen Schritt zur Seite und er fiel in den See. Ich kletterte auf das Dach.
»Bist du blöd?« rief ich der Frau zu, die mich auch verfolgte. Der Löwe rannte hinter ihr her, entdeckte mich wieder und versuchte, ebenfalls auf das Dach zu klettern.
Aus der KĂŒche hörte ich das GerĂ€usch der Waschmaschine. Ich wachte auf.
In der KĂŒche unterhalte ich mich kurz mit Lara. Sie fĂ€hrt heute zu einer Fortbildung nach Berlin. Dann bin ich in die Bibliothek gegangen. Auf dem Weg habe ich noch zwei Buttercroissants und eine Quarktasche gekauft.
Ich war gegen 9.50 Uhr in der Bibliothek und habe vergessen, meine Trinkflasche mitzunehmen. Also nochmal zum Supermarkt. In der Bibliothek im Foyer habe ich die Gothik-EinzelgÀngerin gesehen. Es schien als hÀtte sie mich ignoriert oder es war nur Einbildung und sie hat mich einfach nicht gesehen. Sie saà in der Cafeteria der Bibliothek, direkt am Fenster. Als ich rausging, nach rechts ging und am Fenster vorbeiging, holte sie etwas aus ihrer Tasche daneben und sah mich nicht.
Ich kaufte eine Flasche Mineralwasser. Dann zurĂŒck auf den Campus. Im HanoMacke einen Pfefferminztee getrunken und Buttercroissants gegessen. Die HanoMacke-Insassin stand hinter der Theke und machte etwas am Handy.
Als ich die Tasse zurĂŒckstellte und die HanoMacke-Insassin kurz ansah, blickte sie von ihrem Handy auf und lĂ€chelte mich an, aber ich wandte meinen Blick schnell ab, drehte mich um und ging zielstrebig mit schnellen Schritten zurĂŒck zur Bibliothek. Ich wollte nicht, dass sie den Eindruck bekam, ich hĂ€tte noch Interesse. Das wĂŒrde sie nur abschrecken.
Entlang der Mensa ging ich direkt auf das Fenster der Bibliothek zu, in dessen Ecke die Gothik-EinzelgĂ€ngerin saĂ. Sie scheint eher eine EinzelgĂ€ngerin zu sein. Ich ging zum Fenster und klopfte an. Die Gothik-EinzelgĂ€ngerin sah mich und lĂ€chelte mich an. Ich winkte ihr zu. Wahrscheinlich dachte sie in dem Moment »Oh nein, nicht der schon wieder«. Ich wollte mich ihr nicht aufdrĂ€ngen und ging einfach zurĂŒck in den vierten Stock.
Gegen 15 Uhr bin ich nach Hause gefahren und habe bei Edeka am Kröpcke Obst und GemĂŒse eingekauft. In der StraĂenbahn habe ich aus Neugier auf mein Handy geschaut. Und tatsĂ€chlich: »Hallo, hier ist XXX«. Ich habe mich darĂŒber gefreut. Ich dachte schon die Gothik-EinzelgĂ€ngerin wĂŒrde sich gar nicht mehr zurĂŒckmelden.
Meine Merino-Handschuhe von der Post abgeholt und der Gothik-EinzelgĂ€ngerin vorgeschlagen heute um 17 Uhr vor dem Weihnachtsmarkt zu treffen, um ein warmes GetrĂ€nk zusammen zu trinken, etwas zu snacken und uns kennenzulernen. Sie schlug morgen vor, da sie was fĂŒr die Uni tun muss.
Ich habe mich mit dem Roman »Der Meister und Margarita« vertraut gemacht, dem Lieblingsbuch von der Gothik-EinzelgÀngerin und mir vorgenommen, das dazugehörige Hörbuch nach der Augenlaser-Operation zu hören. Ich muss nach der OP meine Augen sowieso schonen.