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Vor meiner Geburt - vor 1992



Mein Stammbaum

kommt irgendwann mal, wenn ich mehr über meine vorfahren weiß...

Was bedeuten die Nachnamen meiner Vorfahren?

  • Фуфаев (lat. Fufaev)

In der Sowjetunion, zu der Zeit der Regierung von Stalin, wuchs die Mutter von Галина Васильевна Маргунова (lat. Galina Wasíljewna Margunóva, geb. 20. Februar 1949 im heutigen Russland) in einem Waisenhaus, denn ihre Eltern wurden als Feinde der Nation umgebracht.

Дмитрий Георгиевич Фуфаев (lat. Dmitri Georgievitsch Fufaev, geb. 28. Juli 1970 in Usbekistan), inzwischen zu einem schlanken, einen Meter großen jungen Mann mit kurzen, lockigen, schwarzen Haaren herangewachsen, war der Sohn von Galina Margunóva und Георгий Фуфаев (lat. Georgi Fufáev, geb. 12. Juli 1950 im heutigen Belarus). Dima ist mein Vater. Georgi Fufaev - Großvater von AlexanderMein Großvater Georgi (Gogi) väterlicherseits. Das war irgendwann vor meiner geburt.

Dima studierte Anglistik in Samarkand und war nicht nur fasziniert von der englischen Sprache, sondern hegte auch eine besondere Begeisterung für Neuseeland, wohin er eines Tages auswandern wollte. Dmitri Fufaev - Vater von AlexanderMein Vater mit seinen Kommilitoninnen in Usbekistan

An einem sonnigen Septembertag, während Dima auf dem Heimweg von der Universität war, erweckte eine junge Frau in einem silbernen Kleid seine Aufmerksamkeit. Unauffällig folgte er ihr, um herauszufinden, woher sie kam. Er schaffte es, einen flüchtigen Blick auf ihr hübsches Gesicht zu erhaschen, das teilweise von ihren dunklen, im Wind flatternden Haaren verdeckt wurde.

Als sie schließlich ein Haus betrag, das nicht weit von Dimas Wohnung entfernt lag, überkam ihn Freude. Fast nebenbei musterte Dima die Schilder an der Eingangstür und entdeckte ihren Namen: O. Хачик (lat. O. Hátchik).

O. war die Tochter von Лидиа Михайловна Назаренко (lat. Lidia Michájlowna Nazarénko, geb. 5. Februar 1949 in der Ukraine) und Георгий Хачик (lat. Georgij Hátchik, geb. 29. März 1941 in Usbekistan).

Eigentlich heißt meine Oma Лина (lat. Lina) und nicht Lidia, genauso wie mein Opa väterlicherseits, Юрий (lat. Yurij) heißt und nicht Georgij... falsche Eintragungen in den Geburtsurkunden. Yurij hat einen griechischen Vater Alexander und eine russische Mutter Anna. Ich habe daher auch griechische Wurzeln.

O. lebte zu dieser Zeit bei einer älteren Frau, die bereits gebrechlich war und auf die Hilfe anderer angewiesen war. Sie kümmerte sich um sie. Die Wohnung, in der sie zu zweit wohnten, war recht klein, aber das störte sie nicht, denn ihre Priorität lag darauf, an der Universität Germanistik zu studieren - und diese Wohnung lag in der Nähe der Universität. Sie nahm sogar in Kauf, ganze achtzig Kilometer nach Каттакурган (lat. Kattaqorgon) zu reisen, um ihre Eltern Lina und Yura sowie ihren zwei Jahre jüngeren Bruder Sascha zu besuchen. Lidia NazarenkoMeine Oma mütterlicherseits in jungen Jahren

Am ersten Tag des zweiten Semesters erhielt Oxana eine Einladung zu einer Studentenfeier. Anfangs zögerte sie, hinzugehen, da sie aufgrund ihrer Uni-Aufgaben kaum Zeit hatte. Doch ihre Freundin, die ebenfalls Germanistik studierte, überzeugte sie schließlich, zumindest kurz vorbeizuschauen.

Auch Dima war auf dieser Feier anwesend. Er war äußerst überrascht, als er die junge Frau wiedererkannte, der er kürzlich im Park begegnet war und die ihn so fasziniert hatte.

Dima war nicht gerade schüchtern, doch die schöne Frau anzusprechen, die er so unerwartet auf dieser Feier wiedersah, fiel ihm zunächst schwer. Nachdem er sich mit Wein etwas Mut angetrunken hatte, fasste er endlich den Entschluss, meine Mutter zum Tanz anzufordern.

Dieser Tanz zwischen meiner Mutter und meinem Vater sollte zehn Jahre andauern.

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