Am 7. Januar 2024, einem Sonntag, wachte ich um 9 Uhr auf und blieb noch eine Weile im Bett. Obwohl ich die Triebe unter Kontrolle hatte, bemerkte ich, dass allein der Gedanke an Sex eine starke sexuelle Energie in mir erzeugte. Interessanterweise konnte ich diese Energie wieder zügeln, sobald ich den Gedanken daran beiseite schob.
Um 11:30 Uhr machte ich mir eine Kaffeepause und bereitete mir einen entkoffeinierten Latte mit Hafermilch zu. Während ich meinen Kaffee genoss, schrieb ich ein bisschen über Tensoren für mein neues YouTube-Video und verfasste anschließend einen Text darüber, warum ich kein Toilettenpapier benutze. Ich plante, diesen Text als Video auf meinem Kanal hochzuladen.
Am Nachmittag, um 18:20 Uhr, traf ich an der Rolltreppe am Gleis 13 auf eine junge Frau. Sie hatte rote Haare und ein Nasenpiercing, und trotz der Mütze, die sie trug, erinnerte sie mich an Mara. Während sie eine Rolle von einem Dönerladen aß, drängte ich mich durch die Menge und folgte ihr die Rolltreppe hinauf. Oben angekommen, sah ich sie Richtung Raschplatz weitergehen und holte sie bei den Sparkassenautomaten ein.
„Du bist so so so hübsch“, sagte ich und legte meine Hand auf mein Herz.
Ich brachte sie zum Lachen und gab nicht sofort auf. Sie war zwar nicht vergeben, hatte aber auch kein Interesse an Männern. Ich erriet, dass sie Vegetarierin war, weil sie eine Falafel-Rolle aß, und sie bestätigte es. Wir fanden heraus, dass wir ähnliche Werte vertreten.
„Ich bleibe immer noch bei meinem Nein“, sagte sie lachend. Doch ich wusste, dass das, was Frauen sagen, nicht immer das ist, was sie am Ende tun. Ich versuchte weiter, sie zu überzeugen. „Du trinkst doch Kaffee, oder?“ fragte ich.
„Ja, schon…“, antwortete sie. Ich schlug vor, in eines der guten Cafés zu gehen, um einen leckeren Kaffee zu trinken.
„Wir müssen uns nicht gleich heiraten oder eine Beziehung anfangen. Lass uns einfach schauen, ob wir auf einer Wellenlänge sind“, meinte ich.
Sie blieb jedoch bei ihrem Nein.
„Man sieht sich zwei Mal im Leben“, sagte sie.
Ich konterte: „Wie wahrscheinlich ist es, dass wir uns nochmal begegnen? Du kannst dir nicht vorstellen, wie gern ich dich kennenlernen möchte. Spricht etwas dagegen, wenn ich dir meine Nummer gebe?“
Nach einigem Zögern fragte sie: „Hast du einen Stift und Papier?“
Ich musste schmunzeln und antwortete: „Ne, so etwas besitze ich nicht als extremer Minimalist.“
Sie grinste, holte ihr Handy hervor und ich diktierte ihr meine Nummer.
„Wie heißt du?“ fragte sie.
„Annika, und du?“
„Alexander“, antwortete ich.
Leider gab sie meine Nummer nicht ins Telefonbuch ein, sondern in die Nummernwahl, was ich erst später bemerkte.
Ich scherzte: „Ich werde heute an dich denken, Annika, und das Gesetz der Anziehung anwenden, damit du mir schreibst“, und machte eine Yoga-Geste.
Sie lachte und ging ein paar Schritte weiter.
Als ich ihr hinterherschaute, sagte sie mit einem Grinsen: „Mal schauen.“
Ich formte meine Hände zu einem Herz und platzierte sie neben meinem Herzen, was sie zum Lachen brachte. Sie setzte ihren Weg in Richtung Baggi fort, während ich noch vier Minuten bis zu meinem Zug hatte. Ich fühlte mich von Dopamin überwältigt und erkannte, wie wichtig es war, dran zu bleiben. Ihre Art erinnerte mich an Mara, und ich spürte, dass wir auf einer ähnlichen Wellenlänge waren.
Als ich die Treppe zum Gleis 13 hinaufstieg und der Zug bereits bereitstand, dachte ich an die Menschenmenge, die mir entgegenkam. Mir war klar, dass mein Verhalten leicht needy wirken könnte, aber ich war bereit, dieses Risiko einzugehen. Ich hatte sie zum Lachen gebracht und damit eine kleine Chance gewonnen, sie kennenzulernen. Wäre ich nicht dran geblieben, wäre die Wahrscheinlichkeit gleich Null gewesen.
Um 19:15 Uhr wurde ich von meiner Mutter abgeholt. Wir saßen um 20 Uhr gemeinsam zum Abendessen und aßen Nudeln, die ich mit mitgebrachtem Spinat und Möhren aufgepeppt hatte. Danach schauten wir gemeinsam eine Dokumentation über das Gesetz der Anziehung.
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