Innenraum aufräumen. Natron ohne Wasser gegen riechende Kleidung. Lenkradverriegelung. Erstes Mal weiter weg von Zuhause übernachten. Auto nicht abschließen?

11. Dezember 2024. Kondensation im Auto

Liebe, (kalte) Grüße!

Es ist 7:30 Uhr als ich das Handy aus der Jackentasche und auf die Uhrzeit schaue. Ja, das ist eine neue Gewohnheit von mir das Handy stets mit in den Schlafsack in die Tasche zu packen, damit es morgens nicht so kalt wie ein Eiszapfen ist.

Ich bin einmal um 5:00 Uhr aufgewacht, weil es etwas kalt war. Mir ist aufgefallen, dass ich nicht nur die Mütze vergessen habe anzuziehen, sondern auch keine lange Unterhose unter der Alltagshose angezogen habe. Und ich habe trotzdem die 0° Temperatur in der Nacht überstanden? Entweder wirken die aus der Yogamatte hergestellten Fußmatten hinten, so krass isolierend oder, was ich eher vermute, liegt es daran, dass der Körper sich an das Schlafen im Auto, in der kalten Jahreszeit, gewöhnt hat.

Um 7:30 Uhr ist es viel kälter als um 5:00 Uhr. So kalt, dass ich nicht weiterschlafen kann und gezwungen bin, aufzustehen. Der Verlauf der Temperatur über die Nacht wirkt wohl wie ein natürlicher Wecker. Ich werde nicht von einem Klingelton geweckt, sondern von der Temperatur. Wir müssen nicht alles negativ interpretieren. Wir können solche Dinge, wie die Kälte am Morgen, positiv uminterpretieren. Denn die Dinge an sich sind weder gut noch schlecht. Das, was sie gut oder schlecht macht ist unsere eigene Interpretation. Warum also nicht diese Macht nutzen und das Leben auf diese Weise zum Positiven wenden? (So früh am Morgen und schon so tiefe philosophische Einsichten).

Nach dem Aufstehen habe ich mit dem Lappen die hinteren Fenster durchgewischt, dort die Vorhänge in den Haltegriff gesteckt, die Fenster runtergekurbelt und nach vorne auf den Beifahrersitz geklettert. Dort die Frontscheibe sowie die Scheiben links und rechts abgewischt. Dann auf den Fahrersitz geklettert und die Fahrertür aufgemacht.

Es ist etwas kalt mit der offenen Tür zu sitzen und zu warten, bis das Auto durchgelüftet ist. Da bin ich sehr dankbar, dass ich noch die Möglichkeit habe, in die Wohnung zu flüchten, um mich dort ein bisschen aufzuwärmen. Wenn ich weiter weg von zu Hause bin, werde ich das wahrscheinlich in einem Café ab 8 Uhr oder einem anderen Lokal, wie zum Beispiel in einer Bibliothek, tun oder ich gehe einfach in irgendein Gebäude rein, das bereits vor 8:00 Uhr geöffnet ist.

Und was ist, wenn ich in der Wildnis bin und es nirgendwo ein Ort gibt, wo ich ins Warme reinkommen kann? Dann werde ich mir wahrscheinlich einen Kaffee mit dem Gaskocher machen und mich an dem Getränk aufwärmen. Zum Glück ist das Wetter nicht das ganze Jahr über kalt. Wenn ich die Winterzeit überstanden habe, werden andere Jahreszeiten ein Kinderspiel sein.

So wie ich gelernt habe, habe ich den feuchten Lappen nach dem Abwischen der Fensterscheiben nicht im Auto gelassen, sondern mit in die Wohnung reingenommen, um sie dort auf der Heizung zu trocknen. Das ist keine gute Lösung, denn so bin ich auf die Heizung angewiesen, die es in der Pampa nicht geben wird.

Als ich in die Wohnung gegangen bin, habe ich die Autotüren offen gelassen, damit es gut von innen durchlüftet wird. Ich verspüre immer noch diesen Drang aus dem Fenster zu schauen, ob in das Auto bereits eingebrochen wurde oder nicht. Total absurd, diese Sorge hier auf dem Parkplatz zu Hause.

Moment mal...

Warum schließen wir das Auto überhaupt ab? Weil dort wahrscheinlich wertvolle Gegenstände sich befinden. Bei mir befindet sich im Auto nichts Wertvolles, wie ein Laptop. Handy ist eh immer bei mir. Es gibt also keinen wirklichen Grund Angst zu haben die Türen nicht abgeschlossen zu haben.

Warum finde ich das Schließen nicht so gut? Nun, bei 99% der Menschen, die niemals auf den Gedanken kommen, in ein anderes Auto einzubrechen oder zu stehlen, brauche ich die Türen nicht abzuschließen. Das restliche 1% würden versuchen ins Auto einzubrechen. Nach dem Einbruch werden sie aber feststellen, dass bei mir im Auto nichts Wertvolles zu holen gibt. Somit habe ich dem Dieb unnötige Arbeit gemacht und muss jetzt wahrscheinlich die wegen des Einbruchs beschädigte Tür oder das eingeschlagene Fenster reparieren. Um das zu vermeiden, lasse ich die Türen offen. So kann der Dieb ins Auto reinschauen, ohne Türen und Fenster zu beschädigen.

Und falls er doch z.B. die Isomatte oder die Luftpumpe entwendet, dann hat er das wirklich nötig gehabt. Wahrscheinlich hat er wenig Geld. Dann kann es das gern haben. Wie hat Jesus so schön gesagt: Wenn dir einer den Mantel wegnimmt, dann weigere dich nicht, ihm auch noch das Hemd zu geben. Dahinter steckt eine tiefe Weisheit, die Jesus verstanden hat, nämlich, dass Besitztümer Leid erzeugen.

Ich habe gestern an die Zeit im Café gedacht. Als ich aufs Klo gegangen bin, habe ich das Handy auf dem Tisch liegen lassen. Warum mache ich das? Weil ich an das Gute im Menschen glaube. Auf diese Weise zeige ich den Menschen, die neben mir sitzen: Ich vertraue euch, dass ihr gut seid und das Handy nicht klauen würdet. Aus dem gleichen Grund habe ich auch kein Passwort auf dem Handy. Der Dieb muss sich nicht die Mühe machen, das Passwort zu knacken. Er hat das Handy direkt weiternutzen. Ich weiß, dass er in dem Moment, an dem er feststellt, dass das Handy ohne Passwort ist, ein Lächeln bekommt. Diese Mikrogewohnheit - davon bin ich fest überzeugt - ist sehr wirksam, um die Menschen miteinander zu verbinden.

Ich würde sogar soweit gehen und die Wohnung nicht abschließen, so wie im Kapitel 9 über materiell entgiftete Welt beschrieben.

Solche Gedanken führen mich auf eine Frage hin: Warum wollen viele Menschen - unteranderem ich (noch) - Geld auf dem Konto anhäufen? Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass Reichsein besser ist. Je reicher wir sind, desto mehr Angst haben wir, die angehäuften Reichtümer zu verlieren. Wir führen Maßnahmen ein, wie Überwachungskameras, Security, teure Banken, um die Reichtümer zu schützen. Das schreit nach: Es gibt bei mir viel an Reichtümern zu holen. Und es schreit auch nach: Ich vertraue euch nicht, deswegen habe ich all diese Sicherheitsmaßnahmen.

Deswegen, wenn ich irgendwann mal viele Spenden bekommen würde, werde ich das Geld nicht anhäufen, sondern es direkt in Projekte reinvestieren, die den Zusammenhalt der Menschen, die Natur und Tiere unterstützen - in Projekte, die die Welt zum Paradies machen.

Anderes Thema: Ich merke beim Frühstück, dass ich heute Dinge veröffentliche, die eigentlich gestern passiert sind. Und das habe ich regelmäßig in den letzten Tagebucheinträgen gemacht. Ich wollte die Tagebucheinträge noch am selben Tag veröffentlichen, aber auch nicht bis spät in die Nacht das Tagebuch schreiben. Also habe ich den Tagebucheintrag bis ungefähr 18 Uhr geschrieben und den Rest des Tages dann am nächsten Tag geschildert. Ich finde das suboptimal. Daher werde ich den (vollständigen) Tagebucheintrag, zum Beispiel vom 10. Dezember, erst am nächsten Tag veröffentlichen. Dacia Logan MotorraumDort, ganz tief unten sitzt der Sensor.

Ich habe versucht den Geschwindigkeitssensor auszutauschen, um das Problem mit dem Tachometer zu lösen. Allerdings sitzt der so tief unten im Motorraum, dass ich da kaum rankomme. Ich muss dafür den Luftansaugrohr abbauen. Wie das geht, keine Ahnung.

Ich habe außerdem das Kehrblech mit Besen aus dem Auto in die Garage gebracht (brauche ich nicht, liegt nur unnötig auf dem Boden herum). Das Reifen-Repair-Kit und die Starthilfe, die heute angekommen sind, in die Werkzeugkiste reingetan. Beim Beifahrersitz habe ich die Stofffußmatte ebenfalls rausgemacht und stattdessen eine reflektierende, wasserfeste Unterlage reingetan, um weniger Feuchtigkeit im Auto anzusammeln, aber auch gleichzeitig den Boden beim Lüften schneller trocken zu bekommen. Damit die Unterlage sich nicht verschiebt, habe ich sie mit Klettverschluss befestigt. Reflektierende Fußmatte fürs Auto

Damit weniger Sachen einfach so auf dem Boden herumliegen, hänge ich die Wasserflasche auf der Vorrichtung, an denen an der Seite die Rückbank befestigt war. Wasserflasche im Auto aufhängen

Damit das Urinal beim Fahren nicht hin und her wackelt und nicht umkippt (dann kommt nämlich die Pisse an den Deckel dran und beim Abschrauben bekommt man einen Teil ab...), habe ich es mit Klettverschluss versehen und kann es jetzt seitlich an der Stoffverkleidung des Autos befestigen. Pinkeln im Auto

Ich habe mir ja schon mehrere Gedanken gemacht, wie ich Kleidung ohne Wasser und Waschmittel geruchsfrei bekomme. Heute habe ich ein Experiment gemacht und Natron in den Achselbereich eines riechenden T-Shirts eingerieben. Dabei habe ich nur ganz wenig Wasser benutzt, um Natron in eine Paste zu verwandeln. Nach kurzer Einwirkzeit habe ich das trocken gewordene Natron mit den Händen weggerieben. Das T-Shirt roch deutlich weniger und war direkt einsatzbereit. Ich musste nicht darauf warten, bis es trocknet wird. Ich versuche die Methode weiter zu optimieren, damit der Geruch komplett verschwindet. Geruch aus der Kleidung mit Natron entfernen

Ich war heute mit dem Auto im Supermarkt einkaufen, um das Einparken zu üben und ich muss sagen, ich kann immer noch nicht so gut vorwärts einparken...

Ich hab Muttis Parkplatz freigeräumt und mich mit dem Auto ein paar Hundert Meter weggestellt. Als ich ausprobieren wollte, wie viele Umdrehungen ich das Lenkrad nach links beziehungsweise rechts drehen kann (eineinhalb Drehungen), ist das Lenkrad nach dem Abstellen des Motors irgendwie eingerastet, so dass ich es nicht mehr drehen konnte. Ich habe versucht den Zündschlüssel zu drehen, aber das hat auch nicht funktioniert. Eine kurze Recherche ergab: Ich habe aus Versehen die Lenkradsperre betätigt. Sie ist dafür da, um das Stehlen des Autos ohne Zündschlüssel zu erschweren. Um die Lenkradsperre wieder zu lösen, muss ich gleichzeitig den Zündschlüssel und das Lenkrad drehen. Aha! Gut. Wieder etwas dazu gelernt. Nachts an der Laterne

Ich will gerade in den Schlafsack kriechen, da kommt mir folgender Gedanke: Wie wäre es, wenn ich mit der App "park4Night" nach einem Stellplatz hier in der Nähe suche und mal dort übernachte. Ich habe einen Stellplatz zwischen Borsum und Harsum entdeckt, wo ich in der Nähe schon im Wald spazieren war.

Fahre ich jetzt hin oder nicht? Ich liege bereits im Schlafsack und stelle mir diese Frage. Ich habe ein bisschen Schiss, bei dem Gedanken, dort zu stehen. Ich überlege noch ein paar Minuten und fahre trotz des mulmigen Gefühls hin. Einfach machen, denke ich mir. Angst überwinden hat sich immer gelohnt.

Bei der 4 km langen Nachtfahrt, habe ich kaum etwas gesehen. Die Fenster waren schnell von innen beschlagen. Das Abwischen mit der Hand hat das ganze nur noch schlimmer gemacht. Ein gutes Learning, beim nächsten Mal erst mal die Frontscheibe richtig sauber zu machen, bevor ich losfahre. Es ist eine dumme Idee bei schlechter Sicht -insbesondere in der Nacht - zu fahren!

Beim Fahren - neben dem nicht funktionierenden Tachometer - fällt mir auf, dass auf dem Cockpit das Lämpchen für "geöffnete Türen" ab und zu mit hoher Frequenz blinkt, so als wäre es ein Wackelkontakt. So viele Probleme... oder in der Sprache von Bodo Schäfer: So viele Möglichkeiten dazuzulernen! 😄

Als ich auf den Parkplatz mit zwei oder maximal drei Stellenplätzen fahre, erkenne ich auf dem rechten Parkplatz, etwas versteckt, einen Van mit Fahrrädern hinten.

Oh nein... da steht schon jemand.

Wobei... das ist eine gute Erfahrung, neben einem "Vanlifer" zu "carlifen".

Ich parke einfach links vom Van, auf der anderen Seite des Feldwegs.

Ich mache alle Gardinen zu und beobachte - wie eine alte Oma - den Van durch die Gardine. Das Licht ist dort aus. Wahrscheinlich schlafen sie jetzt, kurz vor Mitternacht.

Ich beschließe etwas zu spazieren.

Es ist sehr leise hier.

Ich gehe im Dunkeln (ohne Taschenlampe) entlang des Feldwegs. Ich war nur 100 Meter vom Auto entfernt und schon trete ich in tiefe Pfütze. Weiche nach links aus und trete mit dem anderen Fuß ebenfalls in die Pfütze. Als ich genauer hinschaue, stelle ich fest, dass das keine Pfütze, sondern ein ganzer See war.

Na toll... Die Schuhe und Socken sind bis zum Knöchel nass.

Zurück zum Auto. Ich hatte zum Glück noch ein weiteres Sockenpaar da, denn wenn ich ohne Socken schlafe, verliere ich zu viel Wärme. Den Füßen - wegen des regelmäßigen Barfußlaufens - ist es zwar nicht kalt, aber dem restlichen Körper. Was lerne ich daraus? Abwarten, bis die Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt haben. Wenn das nicht geht, dann eine Taschenlampe beim Spazieren in der Nacht benutzen. Bei nassem Wetter die wasserfesten Schuhüberzieher anziehen.

Ich begebe mich in den Schlafsack und verriegle das Auto von innen.

Das Kofferraumlicht geht noch nicht aus. Und es gibt keinen Schalter, um die Lampe auszumachen.

Ähm? Ich will jetzt schlafen, liebes Lämpchen. Ich verdecke sie mit der Gardine, um sie so zu dimmen. Kofferraumlicht geht nicht aus

Eine SMS von Mama. Sie fragt sich, wo ich stehe. Als ich ihr sage, wo ich bin, macht sie sich Sorgen. Ich versichere ihr, dass alles in Ordnung ist. Ich denke für sie wäre es beruhigend, wenn ich ihr den aktuellen Standort, wo ich aktuell übernachte, schicken könnte. Ich überlege mir morgen, wie das genau geht.

Etwa fünf Minuten später ist die Lampe immer noch an und ich bekomme die Sorge, dass der Akku leer geht, wenn sie die ganze Nacht leuchtet. Vielleicht ist es auch gut so, um die kürzlich gekaufte Starthilfebatterie auszuprobieren.

Trotzdem beschäftigt mich dieses blöde Licht: Sind die Türen nicht zu? Ich wackle an allen Türen. Sie scheinen geschlossen zu sein.

Nochmal alle Türen aufzumachen und zu knallen will ich jetzt wegen der möglicherweise schlafenden Menschen neben mir im Van, nicht tun. Wenn ich mir keine Feinde machen will, NIEMALS Türen knallen, lautet die alte Weisheit vom YouTuber "Penner im Auto".

Laut einem Forum-Beitrag sollte die Lampe nach 30 Minuten automatisch ausgehen. Das ist ein Sicherheitsmechanismus im Dacia Logan, damit die Batterie bei dauernd leuchtender Kofferraumlampe nicht leergesaugt wird.

Ich warte die 30 Minuten ab. Und tatsächlich geht sie aus. Ich spüre eine große Erleichterung in mir.

Ich bin sehr dankbar, dass so viele Probleme jetzt auftreten, wo ich noch nicht so weit von zu Hause entfernt bin. So kann ich mit weniger Sorgen lernen, diese Probleme zu meistern. In der Pampa in Portugal würde mir so ein dauernd leuchtendes Lämpchen sicherlich mehr Sorgen bereiten.

Kurze Zeit später schlafe ich ein.


Ich bin heute dankbar:

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