12. Mai 2024. Um 5 Uhr morgens erwache ich vom Gesang der Vögel. Ich höre das Flügelschlagen einer Taube. Ich schlafe wieder ein. Um 6 Uhr wieder geweckt von einer sprechenden Taube, die rechts vor mir steht und mich anschaut.
Bevor ich nach Hildesheim fahre, schreibe ich noch eine Email an das Netzwerk Taubenrettung Hannover e.V., ob es eine Möglichkeit gibt, den ehrenamtlichen Helfern einmal bei der Rettung zu helfen.
Um 8:34 Uhr nehme ich den Zug nach Hildesheim. Ein Mann fragt mich, ob der Zug nach Hamburg fährt. »Nein«, antworte ich, »Du musst an der nächsten Haltestelle aussteigen und zurück nach Hannover fahren.« Ich glaube, der Mann wollte mich nur ansprechen.
Ich hatte noch eine Stunde bis zum Treffen mit der Familie. Ich setzte mich an einen sonnigen Platz neben einen Brunnen und lernte Handlesen. Ein alter Mann kam vorbei und fragte: "Na, studieren Sie den Stadtplan?", "Nein, ich lerne Handlesen. »Zeigen Sie mal her.« Der Mann hatte eine raue, erdige Hand. Und das passte zu ihm, denn er glaubte nicht daran, dass Handlesen funktioniert.
10 Uhr Muttertagsfrühstück mit der Familie bei Le Garcon. Ich habe einen entkoffeinierten Milchkaffee mit Hafermilch und einen Frühstücksteller »Die vegane Bernadette«. Ich habe auch die Reste der Familie aufgegessen und (leider) auch Käse. Das war schon sehr lecker. Ich kann ohne Ende essen. Früher war das nicht so. Heute würde ich sogar Jule beim Essen übertrumpfen. Beim Brunchen habe ich natürlich auch ein paar neue Handlesefähigkeiten angewendet, wie z.B. die Überprüfung der Hautbeschaffenheit, die mit den Papillarlinien zusammenhängt:
Ich habe auch etwas über die Beweglichkeit der Finger gelernt. Wasserhände haben typischerweise sehr bewegliche Finger. So konnte ich Lauras und Mamas Hand eher einer Wasserhand als einer Lufthand zuordnen. Dabei greift man mit einer Hand das Handgelenk und biegt mit der anderen Hand alle Finger nach hinten:
Nach dem Brunch bin ich mit Mama und Laura nach Borsum gefahren. Als Mama zur Spätschicht weggefahren ist, habe ich mir ein Video über das Handlesen angeschaut und ein paar Sachen gelernt, die nicht im Buch »Modernes Handlesen« stehen und eher esoterischer Natur waren:
Ich finde Hände so faszinierend. Nicht nur, dass sie von Mensch zu Mensch völlig unterschiedlich sind, sie haben es der Menschheit überhaupt erst ermöglicht, sich so weit zu zivilisieren. Ganz zu schweigen von ihrer heilenden Wirkung durch die Mudras. Seit ich mich mehr mit den Händen beschäftige, habe ich meine Hände schätzen gelernt.
Ich habe Spaghetti Bolognese und Marmeladenbrote auf dem Balkon gegessen. Ich bin etwas müde, vor allem, weil ich gestern lange draußen geschlafen habe und sehr früh aufgewacht bin.
Beim Sitzen bin ich kurz eingenickt: Ich habe geträumt, dass ich in einem leeren Raum im Schneidersitz sitze und vor mir zehn Göttinnen mit Dreadlocks im Kreis sitzen, die genau wie ich meditieren. Ich wache auf, werde von der Sonne geblendet und ein Gedanke blitzt auf: Mein Sakralchakra ist blockiert, deshalb schwanke ich so emotional. Und das Herzchakra scheint auch blockiert zu sein, deshalb fällt es mir schwer, tiefe Freundschaften zu schließen und Liebe zu empfangen.
In den letzten 20 Minuten vor der Laptop-Downtime habe ich eine Meditation gemacht, bei der ein langes Waaaammm gesungen wird. Das soll die Blockade im Sakralchakra lösen. Die Meditation habe ich mit einer passenden Mudra verstärkt.
Heute bin ich dankbar für: