Gründe für mehr Datenschutz. DuckDuckGo. Mit Karte zahlen meiden. Baseband-Prozessor. Telefongespräche nicht aufzeichnen. Fake-Vermieter. Navigation ohne mobiles Internet

20. Februar 2024.

Der angebliche Vermieter hat sich gemeldet für die 1-Zimmer-Wohnung, die ich gestern als Inserat gefunden habe. Er, der sogenannte Andreas Recker, ohne Profilbild, verlangt von mir eine Kopie des Ausweises und eine Selbstauskunft, bevor er mit mir einen Besichtigungstermin vereinbart. Ich habe mich über die Nachricht gefreut und war schon kurz davor, das zu tun. Doch dann kam ein mulmiges Gefühl auf, und ich dachte an den Laptop-Betrüger. Es war sehr verdächtig. Ich habe vor nicht allzu langer Zeit eine Reportage über Identitätsdiebstähle gesehen und falle nicht darauf rein. Ich habe ihm daher vorgeschlagen, zuerst zu telefonieren, bevor ich ihm meine persönlichen Daten zuschicke.

Um 11:18 Uhr fuhr ich mit dem Bus nach Hildesheim. Ich habe Bargeld auf mein neues Konto eingezahlt und kam mit dem Gratis-WLAN am Bahnhof aus. Ich schaute auf Google Maps, wie ich zum Penny am Bahnhof komme, merkte mir den Weg und ging los.

Es macht einen großen Unterschied im Verhalten, wenn man keine mobiles Internet hat. Mit mobilen Internet hätte ich Google Maps benutzt und mich ständig auf den Bildschirm glotzend führen lassen. Jetzt, ohne mobiles Internet, habe ich nicht aufs Handy geschaut, sondern auf die Umgebung, auf die Straßenschilder, und einen Laden, an dem ich abbiegen musste.

Ich muss sagen, die Orientierung ohne Navigation gefällt mir mehr. Ich bin mehr im Hier und Jetzt, achte auf die Umgebung, und es macht viel mehr Spaß, den Weg selbst zu finden.

Das Leben ohne mobiles Internet lehrt mich, mit Gratis-WLAN (z. B. in Supermärkten und am Bahnhof) auszukommen und verbessert meinen Orientierungssinn und meine soziale Ader, da man sich Wege merken oder Menschen fragen muss.

Um 12:40 Uhr war die Sonne hinter den Wolken verschwunden, also machte ich mich auf den Rückweg nach Borsum.

Um 13:15 Uhr habe ich zu Hause meine neue Bank wegen einer Frage angerufen und beim Warten am Telefon wurde ich gefragt, ob das Gespräch aufgezeichnet werden darf. Früher habe ich immer „Ja“ gesagt. Jetzt, in diesem Moment, nachdem ich gelernt habe, dass man nicht so leichtsinnig mit der Weitergabe seiner eigenen Daten umgehen sollte, habe ich zum ersten Mal „Nein“ gesagt. Ab heute werde ich es auch in Zukunft tun.

Ich arbeitete weiter an der Website-Optimierung und trug die Kontoabbuchungszeiträume in meine Ausgabentabelle ein, um genau zu wissen, WANN fixe Geldbeiträge vom Konto abgebucht werden.

Am Abend meldete sich der angebliche Vermieter nicht mehr. Als ich meine Nachrichten auf der Wohnungswebsite checkte, war sein Account und das Inserat gelöscht.

In diesem Moment habe ich den Wunsch bekommen, weiter meinen Datenschutz zu verbessern.

Ich kochte Buchweizen und schaute beim Essen Videos über Privatsphäre und warum es wichtig ist, seine Daten nicht leichtsinnig weiterzugeben. Ich stieß auf drei interessante Gründe für Privatsphäre, die mir gar nicht bewusst waren:

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