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Geburt
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Keine Bilder und Videos. Mehr offline sein. Ein halber Tag ohne Handy. Tagebuch analog schreiben? Smartwatch statt Handy? Gasfeuerzeug statt Plasmafeuerzeug

20. Dezember 2024.

Tagebucheintrag analog notiert (PDF)

Heute greife ich den gestrigen Gedanken auf, mehr offline zu sein. Ich fahre mit dem Bus ins Espresso House und nehme weder Mamas Laptop noch das Handy mit. wie schreibe ich dann das Tagebuch? Ich nehme einen Schreibblock mit.

Bevor ich losgefahren bin, habe ich Oma Galja eine SMS geschrieben. Sie macht sich Sorgen um mich und ist fassungslos, dass ich im Auto leben will. Sie vermisst die Zeit, als ich noch einen eleganten Mantel trug und Physiker war. Ich habe ihr gesagt, sie soll sich keine Sorgen machen. Das Schicksal wird mein Leben richten.

Im Bus ist mir der Grund eingefallen, warum es einfach ist, in die Augen von Tieren zu schauen, aber nicht von Menschen. Der Blick in die Augen der Menschen geht durch ihren Verstand hindurch, der über meinen Blick urteilt, oder ihn gar verurteilt. Das fühlt sich unangenehm an - aber nur, solange ich selbst durch meinen Verstand blicke.

Draußen scheint die Sonne. Mir geht es ausgezeichnet, wenn es grau ist und es regnet dann kannst du wissen, dass es mir nicht gut geht. Am Wetter an meinem Ort kannst du meine Stimmung ablesen.

Ich sitze am gleichen runden Tisch wie gestern. Kurze Zeit später kommt die wundersame junge Frau von gestern und setzt sich links am Tisch. Wir begrüßen uns. Diesmal habe ich kein beschämend des Gefühl, dass ich stinken könnte.

Ich sitze da, vollkommen im Hier und Jetzt und schreibe - ganz analog - diese Zeilen. Manchmal verspüre ich den Drang, etwas googeln zu wollen oder kurz bei Bumble zu checken oder wenigstens nur einen Blick auf die Uhrzeit zu werfen. Doch das kann ich nicht. Und das fühlt sich sehr gut, sehr entspannt an.

Ist es eine Sünde, gelegentlich zu rauchen? Alkohol zu trinken? Welche Sünde begehe ich noch, ohne mir dem bewusst zu sein?

Ohne Handy spüre ich mehr Verbundenheit mit den Menschen um mich herum und vor allem mehr Verbundenheit mit dem gegenwärtigen Moment.

Beim Schreiben (statt Tippen) haben die Gedanken mehr Zeit, sich zu formen.

Ich habe gestern noch geträumt, dass ich den Islam und das Christentum vereinen werde. Ist das nicht größenwahnsinnig? Ich habe nicht mal den Koran und die Bibel gelesen...

An liebsten würde ich das Handy wegschmeißen. Viel zu gut geht es mir ohne. Doch was mache ich mit der Bank, den Navigationapps und dem Browser, in dem ich das E-Mail-Postfach checke? SMS an die Familie schreiben? Sich ohne Handy auf manchen Seiten einloggen? Oder einfach mal die Uhrzeit ablesen? Fotos machen? Tagebuch schreiben? So viele Bedenken. Der erste Schritt, den ich heute gemacht habe, ist es das Handy einfach nicht mitzunehmen.

Ich bin gerade auf die Toilette gegangen und hatte einen Blitzeinfall, der sich nach einer Lösung für das Handy-Problem anfühlt. Ich befreie mich vom Handy und steige auf eine Smartwatch um. Den Gedanken hatte ich schon mal gehabt, aber der Gedanke war noch zu früh. Ich war noch nicht bereit dafür.

Mal kurz überlegen... Navigation auf der Smarteatch ist möglich. Uhrzeit ablesen geht auch. E-Mails checken geht. Anrufen (mit SIM) und SMS schicken geht auch und damit könnte ich im Prinzip mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung mich einloggen. Banking ist sicherlich auch machbar. Tagebuch schreibe ich dann wahrscheinlich analog und ich veröffentliche das Geschreibsel, sobald ich einen Computer zur Verfügung habe, zum Beispiel in einem Internet-Café. Fotos und Videos vom Lauf des Tages kann ich leider nicht machen und damit die Tagebucheinträge verschönern. Ist das nicht gut so? Muss ich wirklich alles als Foto oder Video festhalten? Wenn ich länger darüber nachdenke, lautet die Antwort: Nein. Ich lasse die Fotos und Videos ab heute weg.

Ich finde es erstaunlich, wie Ich in den letzten zwei Jahren vom krassen Gaming-PC-Setup mit mehreren riesigen Bildschirmen auf einen einfachen Computer, dann auf Laptop, dann auf Tablet, dann auf Handy umgestiegen bin. kommt jetzt etwa der nächste Schritt - Umstieg auf eine Smartwatch? Und der nächste Schritt - komplette Unabhängigkeit von digitalen Geräten?

Ich könnte auf der Smartwatch Audios aufnehmen, und sie, statt dem geschriebenen Text veröffentlichen.

Ich habe das Café verlassen, ohne zu wissen, wie spät es ist. Die Uhr an der Kirche hat mir verraten, dass ich bereits den Bus verpasst habe.

Ich habe mich ins Warme bei TEDi begeben. Dort habe ich mich von Mini-Feuerzeugen inspirieren lassen und ein wiederauffüllbares 1-Euro-Feuerzeug gekauft. Wie später gewogen, es ist um knapp 84 % leichter als das aktuelle Plasmafeuerzeug. Wenn ich ehrlich bin, habe ich dieses fancy Feuerzeug für das Ego besorgt, so nach dem Motto: Schaut her, was ich für ein Hightech-Survival-Kit habe! Ein leichtes, überall zu ersetzbares, günstiges Gasfeuerzeug reicht doch aus.

Mama hat mir Barfußschuhe gekauft - für den Winter. Obwohl ich sie nicht brauche, weil ich Layering-Methode anwende. Naja... dann Behalt ich sie erstmal.

Was die Smartwatch angeht: Ich habe Apple Smartwatch 9 für circa 500 Euro bestellt. Sie kommt am Heiligabend an. An dem Tag werde ich wahrscheinlich allein sein. Weihnachten feiern wir (leider) nicht.

Statt das Handy im Alltag mitzunehmen, werde ich die Smartwatch nutzen. Mit der Cellular-Funktion bin ich auch mit der Smartwatch telefonisch erreichbar.

Ich hoffe sehr, dass ich damit meine Screen Time auf digitalen Geräten reduziere, denn der heutige Vor- und Nachmittag ohne Handy haben mir sehr gut getan.

Das Handy werde ich nicht sofort loswerden, sondern es als Backup behalten. Wahrscheinlich wird es ausgeschaltet im Rucksack oder im Auto liegen. Ich werde es nur einmal am Tag nutzen, um den Tagebucheintrag zu veröffentlichen.

Mmm. Einige Stunden später.

Ich habe die Smartwatch erstmal storniert. Ich will nicht so voreilig entscheiden, denn 500 € ist eine Menge Geld.

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