26. März 2024.
Heute sind auch meine deutschen und englischen Taschenbücher für theoretische Physik angekommen. Sie sehen schön aus.
Mama ist von ihrem Freund gekommen. Heute Nachmittag sitzen wir alle zusammen und erinnern uns an Oma Lina, die am 26. März letzten Jahres verstorben ist.
Es gab Streit über ihren Bankaccount, den ich verwalten möchte. Mama möchte nach einem Missverständnis, dass mein und ihr Konto irgendwie zusammen verknüpft sind (das sind sie nicht), den Zugang zu ihrem Einnahmenkonto zurück. (Klingt nach einer Ausrede).
Ein heftiger Streit ist ausgebrochen. Dieses Hin und Her, ohne eine klare Entscheidung, an die sie sich hält, hat mich emotional stark getriggert.
Der Streit wurde heftiger, und ich wollte wegfahren. Sie hat gesagt, sie bringt sich um. Das hat mich unter Druck gesetzt, zu bleiben. Wir haben dann weiter gestritten.
"Nicht am Omas Todestag streiten. Du bist so böse!", heulte sie.
"Was glaubst du, warum? Vielleicht, weil Oma Lina gerade mit ihrer Energie auf uns wirkt. Vielleicht ist sie an diesem Streit schuld", brach es wütend aus mir heraus.
"Wie kannst du so über meine Mutter reden?"
"Vielleicht, weil ich immer die Fufaevsche Ausgeburt für deine Mutter" war, brach ich in Tränen aus und lief in mein altes Zimmer, um mich am Tisch auszuheulen.
Mama kam kurze Zeit später rein.
Wir beruhigten uns.
Nach dem Essen dachte ich über meinen Tränenausbruch nach und über das, was mir in diesem emotional aufgewühlten Zustand automatisch herausgerutscht war.
"Die Fufaevsche Ausgeburt", meine Bezeichnung von Oma Lina für mich, war scheinbar ein traumatisches Erlebnis, das mich bis jetzt belastet; sonst wäre ich nicht in Tränen ausgebrochen. Aber auch diese plötzliche Forderung, dass ich ihr sofort den Zugriff zu ihrem Konto geben soll, hat mich so wütend gemacht, dass es sehr schwer war, mich zu beruhigen. Ich frage mich, was das genau mit meiner Innenwelt zu tun hat. Welchen wunden Punkt hat ihr Verhalten in mir getroffen?
Ich fahre heute jedenfalls zurück, und ich weiß nicht, ob ich in den nächsten Wochen wiederkommen werde. Es belastet mich einfach viel zu sehr, wenn ich bei Mama bin. Doch immer wieder komme ich zurück. Ich sage das eine und mache das andere. Genau wie meine Mutter. Vielleicht triggert mich ihr Verhalten deshalb? Weil es ein Verhalten ist, das ich selbst habe und an mir hasse.
Um 16:18 Uhr habe ich den Bus genommen. Mama hat mir ein Leib Brot und ein Reisgericht mit Curry-Kokos-Sauce mitgegeben. Wir haben uns verabschiedet, aber ich war etwas kalt.
An der Haltestelle hielt ein weißer Wagen an. Mama hat mir die Yoga-Matte gebracht, die ich vergessen hatte.
Beim Warten auf die Bahn war ich froh, endlich nach Hause zu fahren. Meine gesamte Energie war wie ausgesaugt. Leere in mir.
Zuhause wurde ich von Lara begrüßt, die mit einem Freund da war. Ich schmierte mir ein paar Scheiben Brot und ging in mein Zimmer, um trotz meiner Erschöpfung etwas produktiv zu sein.
Um 19:40 Uhr machte ich einige Verbesserungen am Physikbuch.
Ich denke an Mama. Ich kann einfach nicht lange böse auf sie sein. Eine E-Mail von ihr: "Ich wünsche mir so sehr, dass wir in Frieden leben."
Ich habe geantwortet:
"Hallo, Mama. Ich kann nicht lange sauer auf dich sein, und ich zeige dir, wie die Daueraufträge bei dem neuen Konto gehen. Trotzdem bin ich enttäuscht von deiner Entscheidung, unsere Abmachung zu verwerfen. Ich merke, dass es mir nicht gut tut, in Borsum zu übernachten. Ich werde besser nicht mehr mit Übernachtungen kommen. Aber ich habe dich trotzdem lieb. Ich muss noch überlegen, ob ich für morgen zustimme. Ich will noch etwas produktiv sein. Wenn, dann kann ich nur kurz vorbeikommen.
Schlaf gut, Mama."