Die Predigt von W+G hat mein männliches Geschlecht aufgehoben

Was für ein transformierender Tag...

Ich war zum dritten Mal beim Gottesdienst von Wort+Geist. Der Liebeslobpreis ist zwar heute ausgefallen, dafür gab es wieder eine erweckende Predigt von einem Prediger, den ich bisher noch nicht erlebt hatte. Und was für ein Wunder: Noch vor der Predigt habe ich mit jemandem über meine letzte Erfahrung der Gegenwärtigkeit [23.11.2025] gesprochen, und dann ging es in der Predigt hauptsächlich darum.

Doch dieses Mal war es viel krasser, was dann mit mir geschah...

Sein in der vollkommenen Gegenwärtigkeit

Ich verlor für eine Weile komplett alle Ängste, stand auf und drehte mich voller Freude im Kreis, während die Musik lief und Spenden gesammelt wurden. Ein himmlischer Zustand der grundlosen Freude und Bedürfnislosigkeit, der Vollkommenheit – keine Gedanken, keine Gefühle, kein Hunger, kein Durst – nur das Hier und Jetzt.

Wie gern ich diesen göttlichen Zustand zumindest für einen Tag lang aufrechterhalten hätte... (Dieser Zustand ist der, den Eckhart Tolle in seinen Büchern beschreibt und den ich zum Beispiel schon am 29. Oktober 2024 im Streit mit meiner Mama erlebt habe.)

Doch das war nicht alles, denn die Frucht des heutigen Gottesdienstes offenbarte sich beim gemeinsamen Essen nach der Predigt.

Ich sah die Menschen an und ich sah Götter. Götter, die ein Teil von mir waren und ich ein Teil von ihnen. Wir alle sind durch den Geist Gottes verbunden. Diese Erkenntnis hatte ich zwar schon vor einigen Tagen, aber sie war noch komplett im Kopf. Doch dieses Mal habe ich für eine kurze Zeit gekostet, was es bedeutet, sie nicht nur im Verstand zu haben, sondern viel tiefer liegend.

"Jesus erwiderte: »Steht nicht in eurem Gesetz der Satz: ›Ich habe gesagt: Ihr seid Götter‹? Hier werden also die, an die das Wort Gottes gerichtet war, Götter genannt; und was die Schrift sagt, ist unumstößlich. Mich aber hat der Vater, der heilige Gott, dazu bestimmt, sein Werk zu tun, und hat mich in die Welt gesandt. Wie könnt ihr mir da Gotteslästerung vorwerfen, wenn ich sage: ›Ich bin Gottes Sohn‹?" - Johannes-Evangelium 10 (34-39)

Ich sah nicht einfach nur Menschen, sondern eine Familie, vereint. Mir wurde bewusst, dass der Verstand mich von anderen zu trennen versucht, wenn er aktiv ist. Er schürt irrationale Ängste in mir (z. B. sagt er: „Es gehört sich nicht, wenn ich meinen Kopf an ihn anlehnen würde“).

Nicht Jesus nachmachen, sondern Jesus sein

Ein weiteres entscheidendes Wort, das ich aus der Predigt mitgenommen habe und das perfekt zu meiner Lebenssituation passt: Ich lerne so viel wie möglich über Jesus und versuche, ihn in vielem nachzuahmen, um so wie Jesus zu sein. Manchmal zweifle ich daran, dass Punkt X mich tatsächlich jesusähnlicher macht.

Doch heute wurde mir klar, dass der Geist Jesu (Geist Gottes) in mir nicht durch Nachahmung wächst, sondern dadurch, dass ich in der Gegenwärtigkeit, in der Liebe bin. Dann offenbart sich der Geist Gottes in mir, und das Sein Jesu tritt hervor. Ich bin dann nicht bloß eine gefälschte Kopie von Jesus, sondern Jesus selbst. Wenn sich der Geist Christi vollkommen in mir entfaltet, bin ich nicht mehr Alexander Fufaev, sondern Jesus Christus.

War das Geist oder Seele in mir?

In der Gegenwärtigkeit entfällt die Kopffrage, ob das, was ich gesagt habe, aus dem Geist Gottes oder aus der menschlichen Seele hervorkam. Denn alles, was man im vollkommenen Zustand der Gegenwärtigkeit nach außen hervorbringt, stammt aus dem Geist Gottes.

In der Gegenwärtigkeit wird das Geschlecht irrelevant

Bei einem Gespräch mit einem Mann nach der Predigt war ich so mit ihm verbunden, dass ich in dem Moment völlig vergessen habe, dass ich männlich bin. Was er für ein Gerät in seinem Intimbereich hat, war mir in diesem Moment egal – genauso wie die Frage, ob er blond oder brünett war.

Es war so angenehm, ihn einfach anzuschauen. Es wirkte so anziehend im Bewusstseinszustand der Gegenwärtigkeit. Wir haben uns lange und innig umarmt. Mein Kopf lag fest an seiner Brust, seine starke Umarmung und unsere körperliche Nähe ließen die Geister Gottes in uns verschmelzen.

Ich kann zu 100 % sagen, dass ich nicht bisexuell bin und schon gar nicht homosexuell. Doch in diesem Bewusstseinszustand, in dem ich war, ist das physische Geschlecht irrelevant. (So eine Aufhebung meiner Sexualität habe ich schon einmal erlebt, wenn der wertende Verstand aus ist und alle Ängste verschwinden.) Ich beurteile plötzlich nicht mehr, ob ich die Liebe einem Mann oder einer Frau zeige, sondern einem Menschen, in dem der Geist Gottes wohnt.

Erst jetzt wird mir die folgenden Worte von Jesus klar. Das Geschlecht wird irrelevant, alle Menschen werden einfach zu männlich gemacht:

Jede Frau, die sich männlich macht, wird eingehen in das Königreich der Himmel. - Thomas-Evangelium 114

Kokosöl als Deo

Ich bin begeistert von Kokosöl als Zahnpasta [27.11.2025]. Es hinterlässt ein sauberes Gefühl im Mund mit einem erfrischenden Kokosgeschmack. Die Zähne fühlen sich danach so glatt an. Ich mag es sehr und freue mich, dass ich auf keine Zahnpasta voller bedenklicher, nicht essbarer Stoffe angewiesen bin.

Ich überlege mir, auch mein festes Drogeriemarkt-Deo durch Kokosöl zu ersetzen. Wer weiß, vielleicht funktioniert es! Das wäre super, denn dann müsste ich mir auch keine bedenklichen, nicht essbaren Stoffe unter die Achseln schmieren. Niemand käme auf die Idee, so ein Deo aus der Drogerie zu essen. Aber warum schmieren wir es uns in die Achseln? Weil uns nicht wirklich bewusst ist, dass das Deo über die Haut in den Körper aufgenommen wird.

Am liebsten würde ich – so wie diesen Sommer – komplett ohne Deo [21.05.2025] auskommen, aber dafür ist mein Lebensstil (z. B. aufgrund der Ernährung und sozialer Ängste) noch nicht geeignet. Und nach Achselgeruch möchte ich auch nicht riechen... [31.05.2025]

Es sind zwar minimale Veränderungen zugunsten der Gesundheit, aber ich weiß aus Erfahrung, dass kleine Veränderungen in der Summe Großes bewirken können und manchmal zu Kipppunkten führen, die das Leben auf ein gottnäheres Level anheben.

Leben KOMPLETT ohne Handy?

Ich lebe nun seit dem 11. Oktober 2025 mit einem Tastenhandy. Es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens, das Smartphone loszuwerden.

Meine Verbundenheit mit Menschen ist gewachsen, Menschenfurcht und irrationale soziale Ängste (die manchmal auftreten) sind weiter zurückgegangen, Fear-of-Missing-Out (FOMO) ist komplett verschwunden und die Abende vor dem Schlafengehen sind ruhiger und entspannter geworden. Allein schon, dass ich das Handy nur einmal pro Woche und nicht täglich aufladen muss, bereichert das Leben enorm.

Doch heute wurde ich durch einen Menschen zu den Fragen inspiriert: Ist da noch eine Steigerung möglich? Ist ein Leben komplett OHNE Handy möglich und bereichernd? Lebe ich dann meinen Lebenssinn, die Gottesliebe, noch intensiver?

Meine Antwort darauf ist: JA! Es ist möglich und bereichernd.

Allerdings fühle ich mich noch nicht bereit dazu – zum Beispiel wegen des Online-Bankings, Mamas Sorgen, der Uhrzeit und am gravierendsten wegen des Einloggens mit 2-Faktor-Authentifizierung, das ich nicht abstellen kann.

Ich bin so dankbar für den heutigen Tag – sowohl für die Zeit in der Wort+Geist-Gemeinde als auch für einen Menschen, der mich heute in meiner leeren Wohnung besucht hat und zu meinem guten Freund geworden ist.

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