Verband am Finger anlegen. Meditation mit Mama. Catch Me If You Can.

2. Februar 2024.

Gegen 1 Uhr wachte ich auf, da meine Blase voll war. Der Urin roch nach Medizin, was wohl an den Antibiotika lag, die ich nahm.

Gegen 5 Uhr wachte ich erneut auf, weil ich wieder pinkeln musste.

Um 7 Uhr war ich schließlich wach und verspürte Lust auf Sex mit Olivia. Für einen kurzen Moment zweifelte ich, ob ich jemals Sex in meiner Wohnung haben würde, in der nur eine Yoga-Matte auf dem Boden lag. Es fiel mir schwer, mir vorzustellen, jemanden zum Übernachten oder für einen Filmabend einzuladen, da die Person schon richtig abgehärtet sein müsste. Doch ich schob den Zweifel beiseite und stellte mir vor, wie es wäre, Sex mit Olivia in ihrer Wohnung zu haben.

Um 7:30 meldete ich mich für einen Yoga-Kurs beim Hochschulsport an.

Nach dem Frühstück spülte ich um 9:30 Uhr meinen Mund im Bad aus. Als ich in den Spiegel schaute, bemerkte ich, dass ich nach dem Duschen und Eincremen noch mehr Schuppen im Gesicht hatte.

Um 10:30 schickte ich mein Tagebuch an den Verlag dtv und frühstückte anschließend mit meiner Mama. Leider wurde der Yoga-Kurs wegen Teilnehmermangel storniert.

Um 11 Uhr lernte ich, wie man den Verband am Finger wechselt. Mama zeigte mir, wie man zuerst eine antiseptische Lösung im Verhältnis 50:50 mit Wasser anwendet, dann mit NaCl spült, um die Wundheilung nicht zu beeinträchtigen. Danach legten wir eine Gaze auf die Wunde, damit der Verband nicht verklebt, und wickelten den Finger mit Mullverband ein.

Mama kannte sich damit aus ihrer Arbeit bestens aus.

Um 11:48 nahm ich den Zug nach Hannover, um meine Yoga-Matte aus der Postfiliale abzuholen und meiner Mama das Buch 111 Impulse für ein glückliches Leben zu kaufen. Sie versprach mir, es zu lesen, denn ich wollte nicht, dass es unnötig im Bücherregal verstaubte.

Gegen 14:34 war ich zurück in Borsum. Im Zug schrieb ich an meinem Tagebuch und erinnerte mich an die Panikattacken, die ich hatte, als Jule trotz unseres Beziehungstiefs an meiner Seite war.

Um 15 Uhr hatte Mama ein Stimmungstief und wollte dringend Kaffee trinken. Ich versuchte, sie aufzumuntern. Danach aßen wir gemeinsam. Ich hätte am liebsten einen entkoffeinierten Kaffee getrunken, doch die Meditation mit Mama nahm mir dieses Verlangen. Danach war ich wieder in einem Nur-Wasser-Trinken-Zufriedenheitsmodus.

Um 17 Uhr meditierte ich 10 Minuten mit Mama und wir hörten uns die Affirmation für Selbstbewusstsein von Bodo Schäfer an. Mama gefiel die Affirmation sehr und sie wollte sie künftig täglich hören. In diesem Moment war ich stolz auf meine Mama und dachte: "Diese Offenheit für Veränderung, Offenheit gegenüber Neuem – das habe ich von ihr."

Um 18 Uhr fuhr sie zu Julien, und ich blieb allein zu Hause. Ich schrieb weiter an meinem Tagebuch und trank fleißig Wasser aus einem schönen Glas. Heute hatte ich es geschafft, nur Wasser zu trinken.

Um 20 Uhr gab ich meiner Schwester 10 Euro, damit sie mir Kohlrabi schält. Ich mochte es nicht, Kohlrabi zu schälen, und mit dem Finger fiel es mir schwer. Sie hätte es auch ohne Geld gemacht, aber mit den 10 Euro stimmte sie schnell zu.

Währenddessen schaute ich "Catch Me If You Can" im Fernsehen und snackte Kohlrabi und Möhren mit vegetarischem Frischkäse. Irgendwann dachte ich: "Filme mit Leonardo DiCaprio sind einfach immer gut." Egal ob "Shutter Island", "Titanic", "Catch Me If You Can" oder "The Beach".


Gesundheitsprotokoll:

Learning: Verband am Finger mit einer offenen Wunde anlegen.

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