30. Dezember 2024.
Bei der Auseinandersetzung mit Mama hat sie behauptet, ich sei faul, weil ich nicht arbeiten will. Ich solle etwas für die Gesellschaft leisten. Darauf habe ich - aus dem Ego heraus - erwidert, dass ich mehr für die Gesellschaft geleistet habe, als ein typischer Arbeitnehmer, der im Grunde nur arbeitet, um sein eigenes Leben zu finanzieren. Am liebsten hätte er auch die Steuern für sich einbehalten. Ich habe mit meinen YouTube-Kanälen, Lernartikeln und Büchern hundert tausenden Menschen geholfen, ohne einen einzigen Cent dafür zu verlangen. Ich soll also faul sein??? Zum Glück habe ich davor Eckhart Tolle gelesen und konnte mich aus dem Ego-Zustand befreien und mehr Verständnis der Mutter gegenüber zeigen.
Es ändert aber trotzdem nicht an der Tatsache, dass ich nicht arbeiten will, um bloß Geld dafür zu bekommen. Die Arbeit muss der Gesellschaft, der Natur und den Tieren einen positiven Beitrag leisten, dann kann ich diese Arbeit auch ohne Lohn ausführen.
Die radikale Entscheidung wurde übrigens nicht ganz von den Tarot-Karten vom 29. September 2024 vorhergesagt. Die gesundheitliche Heilung (Wunderheilung?) vom seborrhoischen Ekzem dagegen wurde dagegen richtig vorhergesagt.
Noch eine Sache bezüglich des gepflegten Aussehens und dem kürzlich gemachten Gang zum Friseur: Ich habe mich ja früher entschieden die Haare lang wachsen zu lassen und den Bart nicht mehr zu trimmen. Ich wollte damit den elektrischen Trimmer loswerden, sodass ich gar keine Dinge mehr besitze, die mit dem Rasieren bzw. Trimmen der Haare zu tun haben. Weniger Dinge zu besitzen ist zwar schön. Das hat allerdings dazu geführt, dass ich sehr ungepflegt aussah. Die Haare auf dem Kopf und der Bart wuchsen in alle möglichen Richtungen und ich sah aus wie ein Urmensch, wie meine Mutter sagen würde: Wie ein Obdachloser. Ich habe nichts gegen urmenschliches Aussehen. Das hat jedoch dazu geführt, dass mich Menschen mehr gemieden haben. Das ist kontraproduktiv, wenn ich für andere Menschen ein Vorbild sein will. Ich werde meine Haare weiterhin lang wachsen lassen, aber ich werde weiterhin zum Friseur gehen. Ich behalte meine frühere Entscheidung bei, ohne Haarschneider zu leben. Ich werde keinen Haartrimmer oder Rasierer besitzen. Stattdessen gehe ich zum Friseur. Diese Lebensweise passt besser zu meiner Vorstellung von einem Paradies auf Erden, in dem die Menschen zum Friseur gehen, anstatt den gesamten Friseursalon zu Hause besitzen. Diese Lebensweise schafft eine stärkere Verbindung zu "fremden" Menschen und ist viel umweltfreundlicher.
Wenn wir alles selbst besitzen können, von der Haarschneidemaschine über die professionelle Kaffeemaschine bis zum Auto, dann entkoppeln wir uns stärker von anderen (vom Friseur, vom Barista, vom Taxifahrer), weil wir alles selbst machen können. Autonomie ist schön und gut, aber sie spaltet die Gesellschaft. Ich finde es sinnvoller, von anderen Menschen abhängig zu sein als von materiellen Dingen wie einem Haartrimmer. In diesen beiden Rucksäcken befindet sich alles, was ich besitze (+ das Auto draußen). Fast zwei Jahre habe ich gebraucht, um diesen minimalistischen Zustand zu erreichen.