Geben ist nicht immer gut. Sena's Choice als Vormittag-Lieblingscafé. Stadtbibliothek ist mein neues Wohnzimmer. Tipps für nachhaltiges Leben. Aktuelle Nachrichten: Geht die Welt unter?
21. Januar 2025.
Ich habe heute Nacht einen Traum gehabt, wo ich drei Bilder in der Schule gemalt habe. Auf einem der Bilder war ich in einer Berglandschaft und einem Baum. Im Berg war eine Hölle. Auf dem zweiten Bild war ein Wildschwein drauf. In der Schule war auch Onkel Sascha als Schüler da. Ich musste mich beeilen die Bilder zu zeichnen, während die Lehrerin noch nicht da war.
In der Stadt.
Geben ist nicht immer gut. Das habe ich von der gestrigen Predigt von Tobias Teichen gelernt. Wenn der Bettler für eine Bettelmafia sammelt, dann sollte ich ihm das Geld besser nicht geben. Das klingt plausibel. Daher habe ich dem Bettler mit der Krücke, der mich nach Geld gefragt hat, zuerst die Frage gestellt, ob er das Geld für sich sammelt oder für irgendeine Mafia oder Menschen, die ihn zum Sammeln geschickt haben. Er schwor bei Gott, dass er das Geld für sich sammelt. Also habe ich ihm Geld gespendet. (Übrigens: Es ist eine Sünde mit den Spenden zu prahlen. Das ist mir bewusst. Deswegen sage ich nicht mehr, wie viel ich spende und erwähne die nachfolgenden Spenden nicht mehr. Es sei denn sie sind für das Tagebuch relevant).
Auf dem Weg zum Termin habe ich gesehen, dass jemand seinen Müll (kaputte Stühle, Müllsäcke etc.) einfach mitten auf der Straße abgeladen hat. Ich habe das sogar schon vor ein paar Monaten live erlebt, aber den Mann nicht bei der Polizei angezeigt. Ein dunkelhäutiger Mann, wahrscheinlich Mitte 40, hat aus seinem Transporter, Sperrmüll an der Straße "Altes Dorf" abgeladen. Auf dieser Straße wird oft Müll abgeladen oder einfach mal Farbe auf den Gehweg und die Straße herausgekippt... 😔
Nach dem Termin war es noch Vormittag. Mit einem breiten Grinsen und Sonne im Gesicht, bin ich zu meinem neuen Vormittag-Draußen-Sitzen-Lieblingscafé, Sena's Choice geschlendert. Bei einem kleinen Hafercappuccino, draußen sitzend, genoss ich das Leben. Ich ziehe die Jacke aus, weil es so schön warm ist in der Sonne. Dankbarkeit überströmt mich. Es gibt nichts, was ich jetzt, in diesem Moment, brauchen könnte. Ich habe nicht mal eine Sehnsucht nach einer Ehepartnerin. Ich habe alles, was ich brauche. Es ist schon krass, was die warmen Sonnenstrahlen in mir auslösen.
Aber nicht nur die Sonnenstrahlen sind für diese herrliche Stimmung verantwortlich. Auch die Predigten von Tobias Teichen schenken mir viele neue Inspirationen und bringen mich näher zu Gott. In Gottes Nähe spüre ich weniger Bedürfnisse.
Das Fasten tut mir ebenfalls gut. Dieses wohlige Gefühl im Bauch. Das klare Denken. Herrlich! Gestern habe ich nur eine Mahlzeit gegessen. Heute mache ich das ebenfalls. Ich habe das Frühstück weggelassen und werde erst zur Geburtstagsfeier gegen 18 Uhr essen.
Nach dem wundervollen Caféaufenthalt bin ich in mein neues "Wohnzimmer" geschlendert. Seit dem Hausverbot im Espresso House habe ich nach einem neuen alltäglichen Aufenthaltsort gesucht. Und die Stadtbibliothek ist perfekt dafür geeignet.
In der Naturwissenschaften-Abteilung gibt es sogar Bücher, die mit Nachhaltigkeit zu tun haben. Das interessiert mich ebenfalls. So habe ich mir heute das bunt gestaltete Buch von Ina Volkmer vorgenommen, das den Titel "Trick 17 – Nachhaltig leben: 222 geniale Lifehacks für eine bessere Welt".
Hier ist eine kurze Zusammenfassung des Buches. Lass dich gern inspirieren:
Wenn du nicht vegan lebst, dann kaufe die Eier vom Bauernhof.
Regional und saisonal einkaufen. Erdbeeren im Februar zum Beispiel, kommen sicher nicht aus Deutschland. (Dieser Punkt ist übrigens nicht nur nachhaltig, sondern auch gesundheitlich vorteilhaft, denn dann bekommst du die optimale Nährstoffzusammensetzung für dein Lebensort und die Jahreszeit). Auch Schnittblumen regional und saisonal einkaufen.
Regional befüllte Glasflaschen bevorzugen. Meide Einweg-Flaschen und Getränkedosen ohne Pfand.
Verwende Jutebeutel statt Plastikbeutel. Falls ein Plastikbeutel dir doch mitgegeben wurde, dann verwende den als Müllbeutel. Sag dem Verkäufer aktiv, dass du Brötchen bzw. Obst und Gemüse in deinen eigenen Beutel eingepackt werden möchtest. Bei zu vielen Plastiktüten kannst du sie an soziale Einrichtungen abgeben.
Nutze leere Gläser von Lebensmitteln zur Aufbewahrung von Lebensmitteln, wie z.B. Reis, Gewürze, Linsen etc.
Nutze einen Coffee-to-Go-Becher oder genieße den Kaffee (so wie ich) direkt im Café. Meide Pappbecher! Bevorzuge regionale Cafés.
Kaufe Kleidung NUR in Second Hand Läden (gebrauchte Kleidung).
Kuchen, Törtchen beim Bäcker kannst du in die mitgebrachte Lunchbox tun. Brötchen in den eigenen Jutebeutel.
Bevorzuge Bio-Lebensmittel, nicht nur wegen Nachhaltigkeit, sondern auch wegen der Gesundheit.
Nutze Tupperware oder Boxen statt Alu- und Frischhaltefolie.
Produkte mit überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum nicht direkt wegwerfen. Prüfen, ob die Lebensmittel wirklich schlecht sind. Luftdichte Konserven lassen beispielsweise noch Jahre nach der Überschreitung des Mindesthaltbarkeitsdatums verwenden.
Verarbeite Radieschen-Blätter zum Pesto statt sie wegzuschmeißen.
Lebensmittel im Kühlschrank richtig lagern. Oder du gehst so wie ich einen Schritt weiter und lebst ohne Kühlschrank.
Die Schale von Obst und Gemüse weiterverarbeiten statt wegwerfen. Die Bananenschale lässt sich zu süßen, knusprigen Chips weiterverarbeiten. Achte darauf, dass die Bananen in Bio-Qualität sind. Das geht auch mit Kartoffelschale oder Süßkartoffelschale.
Meide Chemie-Reinigungsmittel zum Putzen der Wohnung. Nutze stattdessen Natron, Essig, Zitronensäure. Ich als Minimalist und Mikroorganismen-Freund, gehe sogar noch einen Schritt weiter und putze nur mit Wasser und Natron.
Alte Kleidung lässt sich zu Putzlappen machen. DIY statt kaufen!
Allzweckreiniger kannst du beispielsweise aus der Schale von Zitrusfrüchten und Essig herstellen.
Waschmittel lässt sich aus Kernseife herstellen.
Nudel-Wasser nicht abgießen, sondern in einer Flasche abkühlen lassen und als Spülmittel verwenden.
WC-Duft-Steine belasten das Abwasser. Jährlich fließen 630 000 Tonnen Chemikalien aus Reinigungsmitteln ins Abwasser. Das Chemiezeug bekommst du dann im Trinkwasser zurück. Wir schaden uns damit selbst.
Wenn du die Reinigungsmittel nicht selbst herstellen willst, dann achte auf Öko-Siegel (nachwachsende Rohstoffe, möglichst wenig Chemie und vegan).
Am Briefkasten den Aufkleber "Bitte keine Werbung" nutzen.
Nutze Stoffservierten (sie lassen sich aus einem Tischtuch basteln) statt Papierservierten.
Nutze Stumpenkerzen im Einmachglas statt Teelichter.
Leere Schraubgläsern kannst du Vasen verwenden.
Reparieren und ausleihen statt kaufen und solange wie möglich nutzen.
Schalte unnötiges Licht und Standby-Geräte aus. Für extreme Stromsparer und Gesundheitsfreaks schaltest du das Zimmerlicht gar nicht an, sondern nutzt Sonnenlicht und gehst schlafen, wenn die Sonne untergegangen ist.
Schalte Wasser beim Einseifen ab. Oder du gehst noch weiter wie ich und duschst sehr selten und wäschst die Haare gar nicht. Achseln und Intimbereich werden weiterhin gewaschen. Meistens reicht das Wasser zum Waschen (ohne Shampoo und Duschgel).
Wasche die Wäsche bei 40 statt bei 60 Grad. Wenn du so minimalistisch lebst wie ich, brauchst du nicht mal eine Waschmaschine und kannst die Wäsche im Waschbecken waschen.
Nutze Wasserkocher zum Erhitzen des Wassers statt das Wasser auf dem Herd zu erhitzen.
Beim Neukauf des Herds entscheide dich für einen Induktionsherd. Als Minimalist nutze ich beispielsweise gar keinen riesigen Herd, sondern eine portable Herdplatte.
Nutze so wie ich Wasser statt Klopapier nach dem Toilettengang. Es ist nicht nur nachhaltiger, sondern auch gesünder.
Entsorge den Müll richtig. Beispiel: Batterien nicht im Hausmüll entsorgen.
Nutze dein Smartphone, Laptop oder Computer solange wie möglich. Vermeide den Kauf vom neusten Modell.
Lass dich von Unternehmen, die Greenwashing betreiben, nicht in die Irre führen.
Steige auf ökologischen Strom um und unterstütze dabei nur die Unternehmen, die ausschließlich Ökostrom anbieten. Denn ansonsten fließt dein Geld in Atom- und Kohlekraftwerke.
Mache Urlaub an Orten, die nicht weit von dir entfernt sind. Nutze Fernbus oder Zug statt Kerosin-Flugzeug. Wenn es in Zukunft andere Antriebsmittel, wird vielleicht auch das Flugzeug ein nachhaltiges Fortbewegungsmittel. Wenn du das Flugzeug doch nutzt, dann kompensiere deinen CO2-Ausstoß, indem du beispielsweise einem Klimaschutzprojekt spendest.
Meide Zoos, Tierparks und Zirkusse. Insbesondere wenn dort exotische Tiere (wie Elefanten), die gar nicht Deutschland natürlich leben, vorkommen.
Meide Plastikspielzeug für deine Kinder.
Im Buch findest du viele weitere Tipps. Leih es dir am besten in der Bibliothek aus (statt das Buch zu kaufen). Und denk dran: Die Erde ist unser Zuhause! Wir sollten sie wie unser Zuhause behandeln.
Auf dem Weg nach Hause mit dem Auto... Es macht Spaß das Auto zu fahren und ich bin sehr mobil. Ich werde es trotzdem verkaufen, denn durch meine schriftstellerische Tätigkeit verdiene ich um die 850 Euro / Monat. Das reicht für ein bescheidenes Leben. Das Auto kostet Sprit, ich muss die Kfz-Steuer und die Kfz-Versicherung bezahlen. Dann kommen noch die möglichen Reparaturkosten hinzu. Ich vermeide das lieber und büße etwas an Mobilität ein. Deutschlandticket wird meine Mobilitätslösung sein. Viel wichtiger als die Geldersparnis ist für mich allerdings die Nachhaltigkeit, also die Liebe zur Mutter Erde.
Heute war der zweite Tag, an dem ich nur eine Mahlzeit gegessen habe. Ich habe mich schon lange nicht mehr so doll auf das Essen gefreut...
Ich sitze im Schaukelstuhl am Laptop von Mama, bevor die Geburtstagsfeier beginnt.
Währen der Geburtstagsfeier habe ich von den aktuellen (negativen) Nachrichten erfahren, die in der Welt so passieren. Elon Musk hat einen Hitlergruß gemacht. Das ist krass, dachte ich mir, wohin sich die Welt entwickelt. Wenn man so wie ich keine Nachrichten schaut, erscheint einem die Welt viel friedlicher und ich habe weniger Zukunftsängste. Wenn der Krieg in Deutschland ausbrechen sollte, dann werde ich das schon rechtzeitig merken. Ich bleibe weiterhin ohne Konsum von negativen Nachrichten aus dem Fernsehen, Internet und der Zeitung.